Li Yan Pin
Geb. 1958 in Shanxi, Provinz Shanxi, Nordchina. Gest. 2003 in Wien. 1983 Diplom für Malerei an der Universität Shanxi, 1983-85 Professor für Malerei an der Universität Lhasa/Tibet, 1985-86 Grafikstudium an der Kunstakademie Peking, 1986-88 Vizedirektor für Moderne Kunst an der Universität Lhasa/Tibet, 1989 einjähriger Aufenthalt in den USA. Von 1988 bis 2003 lebte Li Yan Pin als freischaffender Künstler in Wien.
Ankäufe:
Graphische Sammlung Albertina, Wien – Neue Galerie, Linz – Metropolitan Museum, New York – Guggenheim Museum, New York – National Museum, Belgrad
Ausstellungen u.a. in China, Japan, Tibet, Kanada, USA, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Österreich
Anmerkungen zur Tuschemalerei
In der chinesischen Malerei gibt es den Begriff “xieyi”, welcher das kalligraphische Darstellen der Wesenheit eines Objektes zum Inhalt hat. Außer der kalligraphischen Erfassung der Seele eines Dinges bedeutet dieses Wort auch das Begreifen der Natur und der kosmischen Kräfte durch den Maler.
Das kalligraphische Schreiben eines Bildes, die Kunst, mit Pinsel und Tusche jene Prinzipien sichtbar zu machen, die den Mikro- und Makrokosmos bestimmen, wurde im Laufe der Jahrhunderte zum eigentlichen Anliegen, so daß Malerei und Kalligraphie so etwas wie angewandte Philosophie geworden sind. Der inspiriert geführte Strich hat sich zu einem Medium für Botschaften entwickelt, die über das hinausgehen, was sich in Abbild oder Worten ausdrücken läßt. Seine Funktion, als Umrißlinie eines Gegenstandes zu dienen, wie wir das in der abendländischen Bildnerei kennen, tritt demgegenüber in den Hintergrund (Dr. Friedrich Zettl, STRICH.PUNKT.BILD)
Adresse
Kunst.Galerie.Waldviertel
Moritz-Schadek-Gasse 23
3830 Waidhofen an der Thaya
Geöffnet
Mittwoch – Freitag: 15:00 – 19:00 Uhr
Sonn-Feiertage: Geschlossen